Forderungslaufzeit / Days Sales Outstanding (DSO)

Formel:
Formel Forderungslaufzeit/Days Sales Outstanding (DSO)


Bedeutung:

Die Forderungslaufzeit wird im Deutschen auch als Debitorenlaufzeit, Außenstandslaufzeit oder Außenstandsdauer bezeichnet, im englischen Sprachgebrauch als Days Sales Outstanding (DSO). Gemeint ist die Anzahl der Tage vom Zeitpunkt der Rechnungsstellung bis zum Zahlungseingang.
 
Dem Forderungsbestand einer Periode wird der Umsatz dieser Periode gegenübergestellt und mit der Anzahl der Tage in der Periode bewertet. Diese somit errechnete Anzahl Tage ist das durchschnittlich an Kunden gewährte bzw. von denen in Anspruch genommene Zahlungsziel. Ein Wert von z.B. 26 Tagen bedeutet, dass es im Durchschnitt rund 26 Tage dauert, bis eine Kundenforderung beglichen wird. In der Theorie wird ein durchschnittlicher Forderungsbestand dem Umsatz gegenübergestellt, in der Praxis jedoch zumeist ein stichtagbezogener Bestandswert. Die Bewertung in Tagen kann mit 360 (analog Zinstagen) bzw. 365 Jahrestagen sowie für kürzere Zeiträume (Monate) entsprechend erfolgen.
 
Je niedriger der Forderungsbestand bei gleichem Umsatz, desto geringer die Laufzeit der Forderungen bzw. die Anzahl Days Sales Outstanding. Somit ist auch die Kapitalbindung geringer und das eingesetzte Kapital steht (früher) für andere Verwendungen zur Verfügung. Mit einem guten Forderungsmanagement inklusive einem guten Mahnwesen und Inkasso kann die Höhe der Forderungen und somit die Forderungslaufzeit in Tagen direkt beeinflusst werden. Mit zunehmender Forderungslaufzeit steigt das Kreditrisiko/Zahlungsausfallrisiko. Erfahrungsgemäß nehmen insbesondere Kunden mit schlechter Liquidität längere Zahlungsziele in Anspruch. Nicht nur aus diesem Grunde ist ein steigender Wert immer auch ein Alarmsignal.
 
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