Fluktuationsziffer / Fluktuationsrate

Formel:
Formel Fluktuationsziffer


Bedeutung:

Die Fluktuationsziffer, auch Fluktuationsrate genannt, zeigt den prozentualen Anteil der Mitarbeiter, welche das Unternehmen verlassen haben an der Gesamtheit der durchschnittlich Beschäftigten in einem bestimmten Zeitraum. Die Fluktuationsziffer kann ein Warnsignal für interne Problem sein. Sie nützt kleinen Unternehmen nur bedingt und auch eine monatliche Berechnung kann oftmals nicht wirklich zu verarbeitbaren Erkenntnissen führen.
 
Fluktuation verursacht generell Kosten, offenliegende, wie auch verdeckte Kosten. Als Kennzahl kann die Fluktuationsziffer bei der Einschätzung helfen, ob sich Abgänge häufen. Dabei ist zwischen natürlicher Fluktuation (z.B. altersbedingt) und unternehmensfremder Fluktuation (z.B. arbeitnehmerseitige Kündigung) zu unterscheiden. In großen Unternehmen kann auch die unternehmensinterne Fluktuation (interner Stellenwechsel) interessant sein. Von einer Frühfluktuation spricht man, wenn neue Mitarbeitende das Unternehmen innerhalb des ersten Jahres wieder verlassen.
 
Die Fluktuationsrate kann für jedes Quartal oder auch nur jährlich berechnet werden, um so Trends in der Belegschaft zu erkennen. Nach Umstrukturierungen im Unternehmen ist es auch sinnvoll den Trend zu verfolgen.
 
Für die Fluktuationziffer gibt es keine generellen Zielwerte oder Bereiche, innerhalb derer die Werte angemessen erscheinen. Vielmehr muss jedes Unternehmen aufgrund seiner individuellen Situation und auch im gesamtwirtschaftlichen Kontext eine für sich passende Fluktuationsrate definieren und deren Entwicklung verfolgen.
 
Neben dem gesamten Abgang können die Abgänge nach Berufsgruppen, Gründen, Betriebszugehörigkeit, Lebensalter, Geschlecht, Kostenstellenbereichen oder der Zuordnung in direkte/indirekte/Verwaltungsmitarbeiter gesondert ermittelt werden. Eine Aufteilung des Nenners kann entsprechend vorgenommen werden.